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Ausbau der Erftbahn stößt auf großes Interesse und prinzipielle Zustimmung

7.000 Interessierte besuchten den Online-Dialog auf sbahnkoeln.de

Köln. Der Bürgerdialog zum Ausbau der Erftbahn (RB 38) zwischen Bedburg und Kerpen-Horrem ist abgeschlossen. Am vergangenen Freitag endete der vierwöchige Online-Dialog. Knapp 7.000 Bürgerinnen und Bürger besuchten die Website und hinterließen 132 Kommentare zu den Planungen. Anfang Juli fanden in Bedburg und Bergheim Infomessen statt, bei denen rund 350 Teilnehmer das Vorhaben mit den Planern diskutierten und 125 Kommentare einreichten. Die Bürgerinnen und Bürger hatten darüber hinaus auch die Möglichkeit, bereits abgegebene Kommentare zu unterstützen. Zusammengenommen ergibt das online und offline über 900 schriftliche Meinungsäußerungen zum Ausbauprojekt Erftbahn. Hinzu kamen zahlreiche mündliche Anmerkungen im Rahmen von persönlichen Gesprächen auf den Infomessen.

„Beeindruckt hat mich, wie konstruktiv und detailreich viele der Anregungen und Fragen der Bürger waren“, sagt der Geschäftsführer des Nahverkehr Rheinland (NVR), Dr. Norbert Reinkober. „Manche der Aspekte hatten wir so nicht auf dem Radar. Das zeigt: Die frühzeitige Einbindung der Bürger macht Bahnprojekte besser.“ Die Kommentare der Bürger und die Antworten der Planer können weiterhin nachgelesen werden unter www.sbahnkoeln.de/dialog. Es stehen nur noch wenige Antworten aus, deren Bearbeitung etwas zeitaufwändiger ist.

Forderungen, die besonders häufig von den Bürgern gestellt wurden, waren zusätzliche Parkmöglichkeiten für die Pendler aus den umliegenden Gemeinden, ein besserer Buszubringerverkehr zur Erftbahn, Radstationen mit sicheren Abstellmöglichkeiten und Lärmschutz. Die Verlängerung der Schließzeiten von Schranken an Bahnübergängen beschäftigt ebenfalls viele Bürger. Sie fürchten, dass der Autoverkehr zu stark beeinträchtigt wird. Am leidenschaftlichsten diskutiert wurden Aspekte der Planung, die in mehreren Varianten vorgestellt wurden, beispielsweise der Neubau der Station Zieverich in Bergheim.

Weitere vieldiskutierte Aspekte waren der Neubau der Bahnsteige in Bedburg, die Durchbindung der Züge von und nach Düsseldorf und eine bessere Verbindung zwischen dem Kurvenbahnsteig der Erftbahn und dem eigentlichen Bahnhof in Horrem. „Die Bürger haben ihre Ortskenntnisse eingebracht und uns allen viele wertvolle Anregungen geliefert“, sagt Bernd Köppel, Leiter Großprojekte West der DB Netz AG. „Unsere Planer prüfen jetzt die Machbarkeit und vertiefen die Planungen. Mich freut besonders, dass die Zustimmung zum Ausbau der Erftbahn sehr hoch war. Denn wir planen diese Infrastruktur für die Menschen und Unternehmen in der Region.“

Frühzeitiger Bürgerdialog zahlt sich aus

„Es zahlt sich aus, dass wir die Öffentlichkeit schon in einer frühen Planungsphase über den Ausbau der Erftbahn informiert haben und in den Dialog getreten sind“, fasst NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst zusammen. „Der Bürgerdialog zur Erftbahn fand weit vor der gesetzlich vorgeschriebenen Bürgerbeteiligung statt, die erst im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens vorgesehen ist. Dieser frühzeitige Dialog eröffnet den Bürgern die Möglichkeit, bereits Einfluss auf das Ausbauprojekt zu nehmen, während noch die grundlegenden Richtungsentscheidungen getroffen werden.“

Wie geht es weiter?

Die Anregungen der Bürger werden nun von den Planungsexperten gesichtet, die unterschiedlichen Interessen gegeneinander abgewogen und die technische und finanzielle Machbarkeit geprüft. Die Ergebnisse werden intern zwischen den Projektpartnern diskutiert und erneut mit den Städten Bergheim und Bedburg sowie weiteren Organisationen abgestimmt. Anschließend fließen die Ergebnisse in den überarbeiteten Planungsstand ein, in die sogenannte Vorzugsvariante.

Die Vorzugsvariante bildet den Abschluss der Vorplanung, der zweiten von insgesamt vier Planungsphasen. In der folgenden Entwurfs- und Genehmigungsplanung werden die Bauprojekte nach und nach weiter verfeinert. Danach folgt die letzte Planungsstufe: das Planfeststellungsverfahren. Hier findet nochmals eine gesetzlich vorgeschriebene Bürgerbeteiligung statt, bevor das Eisenbahn-Bundesamt den Planfeststellungsbeschluss erteilt. Dann ist der Weg frei für die Ausschreibung der Baumaßnahmen.

Das Ausbauprojekt: Die Erftbahn (RB 38) wird zur S-Bahn

Das Land Nordrhein-Westfalen, der NVR und die Deutsche Bahn AG wollen die derzeitige Regionalbahnlinie zwischen Horrem und Bedburg zu einer vollwertigen S-Bahn-Linie ausbauen. Das Ziel ist es, die Kapazität und die Attraktivität zu steigern und so mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Die neue S 12 soll künftig zwischen Bedburg, Köln, Troisdorf und Au an der Sieg verkehren. Nach dem Ausbau der Erftbahn werden die Züge öfter, schneller und umweltfreundlicher unterwegs sein als heute. Der Takt wird von 30 Minuten auf 20 Minuten verkürzt und die Züge können auf der ausgebauten Erftbahn bis zu 100 km/h schnell fahren. Derzeit liegt die Höchstgeschwindigkeit bei 60 km/h. Anstatt der dieselbetriebenen Regionalbahnen fahren auf der Linie künftig leisere, elektrisch betriebene S-Bahnen.

Mehr Informationen zum Ausbau der RB 38 und zum S-Bahn-Ausbau im Knoten Köln: www.sbahnkoeln.de.

Der Ausbau der S-Bahn Köln ist ein Modellprojekt im „Bündnis für Mobilität“, einer Initiative des Ministeriums für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen: www.bündnis-für-mobilität.nrw.de.

Hinweis an die Redaktionen: Das Pressefoto können Sie bei Nennung des Credits „NVR GmbH/Smilla Dankert“ gerne kostenfrei nutzen. Die Bildunterschrift könnte lauten: Über 900 Meinungsäußerungen brachten Bürgerinnen und Bürger in die Planung zum Ausbau der Erftbahn ein, unter anderem bei einer Infomesse in Bergheim (im Bild).

Pressekontakte

Foto Kirsten Verbeek

Kirsten Verbeek

Sprecherin Nordrhein-Westfalen Deutsche Bahn AG

Tel: 0211 3680 2060

Foto Holger Klein

Holger Klein

Pressesprecher go.Rheinland GmbH / Kompetenzcenter Marketing NRW

Tel: 0221 20808 47

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