Die Regionalbahn auf der Eifelstrecke

Mit dem Wiederaufbau kommt das Upgrade

Die Eifelstrecken werden elektrifiziert

Das ist geplant

Die vom Hochwasser 2021 stark beschädigten bzw. zerstörten Eifelstrecken werden nicht einfach im alten Zustand wiederaufgebaut; im Zuge der durch den Bund geförderten Wiederaufbauarbeiten sollen die Strecken modernisiert und elektrifiziert werden. Dazu haben das Land Nordrhein-Westfalen, der Nahverkehr Rheinland und die Deutsche Bahn Mitte Februar 2022 eine Finanzierungsvereinbarung unterzeichnet.

Konkret geht es um folgende Strecken:

• die Eifelstrecke von Hürth-Kalscheuren über Kall bis zur Landesgrenze nach Rheinland-Pfalz

• die Voreifelbahn zwischen Bonn und Euskirchen

• die Erfttalbahn zwischen Euskirchen und Bad Münstereifel

Die S-Bahn-Linien der Zukunft auf den Eifelstrecken.

 

Insgesamt 211 Kilometer der Eifelstrecken werden mit einer Oberleitung ausgestattet. So werden auf der Strecke in Zukunft saubere Elektrozüge in dichterer Taktung unterwegs sein. Die Elektrifizierung und der Ausbau der Strecken sind Voraussetzung für bessere Zugverbindungen in den Großraum Köln/Bonn: In einem Vorlaufbetrieb werden durch die Elektrifizierung die heute noch dieselbetriebenen Regionalbahnen sodann elektrisch fahren können. Zukünftig wird die Eifelstrecke zwischen Köln und Kall als neue Linie S 15 in das S-Bahn-Netz Köln integriert, für die ein 20-Minuten-Takt geplant ist. Dafür sind weitere Infrastrukturausbaumaßnahmen nötig.

Die Züge auf der Voreifelbahn fahren bereits heute mit der Linienbezeichnung S 23 zwischen Bonn und Euskirchen und einmal in der Stunde als RB 23 über die Erfttalbahn weiter nach Bad Münstereifel. Auch hier werden durch die Elektrifizierung die heute noch dieselbetriebenen Züge durch elektrische Fahrzeuge ersetzt. Im Anschluss an die Elektrifizierung der beiden Strecken soll die Erfttalbahn in die S 23 integriert werden. Beide Strecken sollen mit dem anschließend geplanten weiteren Infrastrukturausbau deutlich aufgewertet werden: mit neuen elektrischen Zügen, dichterem Takt und schnelleren Verbindungen.

Die baldige Elektrifizierung, für die 400 Millionen Euro veranschlagt werden, macht eine Initiative des Landes NRW möglich. Die Maßnahme ist bereits im Bundesprogramm Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) zur Förderung angemeldet und kann mit bis zu 90 Prozent der zuwendungsfähigen Baukosten seitens des Bundes gefördert werden. Hinzu tritt die ergänzende Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen. Außerdem wird das Planungsverfahren beschleunigt und die Finanzierung des Vorhabens ist schon jetzt abgesichert.

Eifelstrecke (S 15)

Die Eifelstrecke (RB 24) wird zwischen Köln und Kall in das S-Bahn-Netz Köln integriert, als Teil der neuen Linie S 15. Zuvor muss die Strecke jedoch elektrifiziert und ausgebaut werden. Außerdem muss die neue Westspange zwischen Köln Hansaring und Hürth-Kalscheuren fertiggestellt sein, bevor die S 15 bis Kall fahren kann. Auch der restliche Teil der Eifelstrecke bis nach Trier wird elektrifiziert. Mit einer Länge von insgesamt 163 Kilometern ist das Gesamtvorhaben das größte Elektrifizierungsprojekt in Deutschland seit der Wiedervereinigung.

Nach erfolgter Elektrifizierung und weiteren Ausbaumaßnahmen wird die S 15 mit umweltfreundlicheren S-Bahnen per Elektroantrieb unterwegs sein.

Der heutige Stunden- bzw. Halbstundentakt wird zu einem 20-Minuten-Takt verdichtet. Zusätzlich zur S 15 werden zwischen Trier und Köln weiterhin die Regional-Express-Linien 12 und 22 verkehren. So werden auch den Fahrgästen passende Angebote geboten, die in kürzerer Fahrtzeit an Städten entlang der Strecke halten wollen (mehr zum zukünftigen Fahrplan).

Es ist außerdem geplant, dass mit Inbetriebnahme der S 15 an allen Stationen entlang dieser Linie ein barrierefreier Zugang zu den S-Bahn-Zügen möglich sein wird.

Ein Vareo-Zug unterwegs auf den Eifelstrecken.

Die Maßnahmen zum Ausbau der Eifelstrecke (S 15)

Die Ausbaumaßnahmen auf der zukünftigen S-Bahn-Linie 15

Voreifel- und Erfttalbahn (S 23)

Auf der Voreifelbahn ist heute die S 23 zwischen Bonn Hauptbahnhof und Euskirchen unterwegs. Einmal in der Stunde fährt sie als RB 23 über die Erfttalbahn weiter nach Bad Münstereifel. Nach Abschluss der Elektrifizierung sowie des weiteren Ausbaus wird die Erfttalbahn in die S 23 integriert. Beide Strecken werden mit den geplanten Ausbaumaßnahmen deutlich aufgewertet, denn die Züge der S 23 sind dann öfter, schneller und umweltfreundlicher unterwegs als heute.

Aktuell verkehrt die S 23 mit dieselbetriebenen Fahrzeugen im 30-Minuten-Takt zwischen Bonn Hbf und Euskirchen. In der Hauptverkehrszeit wird der Takt zwischen Bonn Hbf und Rheinbach auf 15 Minuten verdichtet. Mit dem Ausbau wird die Fahrzeit zwischen Bonn und Euskirchen um bis zu sechs Minuten verkürzt. Der Grundtakt wird von 30 auf 20 Minuten verdichtet. Zwischen Bonn und Rheinbach soll in der Hauptverkehrszeit sogar ein 10-Minuten-Takt angeboten werden (mehr zum zukünftigen Fahrplan).

Im ersten Ausbauschritt der S 23 wird die Strecke zwischen Bonn Hbf und Bad Münstereifel für einen Vorlaufbetrieb mit umweltfreundlicheren Elektrozügen elektrifiziert. In einem zweiten Schritt soll die Strecke zwischen Bad Münstereifel, Euskirchen und Bonn Hbf weiter ausgebaut werden, sodass die Züge zukünftig dort häufiger, schneller und zuverlässiger unterwegs sein können. In einer dritten Ausbaustufe soll die S 23 über Bonn Hbf hinaus bis nach Bonn-Mehlem verlängert werden. Hierfür muss dieser stark belastete zweigleisige Streckenabschnitt auf drei bzw. vier Gleise erweitert werden. Die zusätzlichen Gleise stünden dann ausschließlich den S-Bahnen zur Verfügung.

Ein Vareo-Zug unterwegs auf den Eifelstrecken.

Die Maßnahmen zum Ausbau der Voreifel- und Erfttalbahn (S 23)

Die Ausbaumaßnahmen auf der zukünftigen S 23

Wie geht es weiter?

Im ersten Schritt liegt die Priorität ganz klar auf der Beseitigung der Hochwasserschäden, damit der Zugbetrieb auf den Eifelstrecken möglichst schnell wieder starten kann. Auf der Eifelstrecke kann die Bahn seit Ende April 2022 wieder bis Mechernich fahren, seit Mitte Juni 2022 bis Kall. Auf der Voreifelbahn verkehrt die Bahn seit Anfang Mai 2022 wieder durchgängig zwischen Bonn und Euskirchen. Bis Ende 2023 sollen alle Schäden soweit beseitigt sein, dass auf allen Eifelstrecken wieder ein durchgängiger Bahnverkehr möglich sein wird. Wo der Wiederaufbau bei den von der Flutkatastrophe betroffenen Bahnstrecken gerade steht, kann auf dieser Informationsseite der Deutschen Bahn nachgelesen werden.

Parallel vorangetrieben werden die Elektrifizierungs- und Ausbaupläne für die S 23 sowie die zukünftige S 15. Die Machbarkeitsstudie zum Ausbau der Voreifel- und Erfttalbahn (S 23) wurde 2018 abgeschlossen. Im nächsten Schritt muss die Finanzierung der Planungskosten für das Ausbauprojekt gesichert werden. Für den Abschnitt Bonn – Bad Münstereifel wurden bereits erste Vorbereitungen getroffen.

Für die Eifelstrecke (S 15) wurde 2019 eine Planungsvereinbarung zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen, dem Nahverkehr Rheinland und der Deutschen Bahn geschlossen. Die Vorplanungen für das Projekt haben bereits begonnen.

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