Graffiti-Kunst trägt zum Schutz vor illegalen Schmierereien bei
Beim Pressetermin vor Ort waren alle Beteiligten überzeugt, dass es sich hier nicht nur um eine Umgestaltung, sondern eher um eine komplette Neugestaltung des Haltepunktes handelt. Als einer der finanziellen Partner konnte der Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) gewonnen werden. Wilfried Koenen, Bereichsleiter Qualität und Sicherheit beim NVR, war sowohl von den Entwürfen als auch von der Umsetzung der Jugendlichen und Auszubildenden begeistert. Er hob hervor, dass bei den Qualitätsüberprüfungen durch den NVR an den Zugangsbereichen von Bahnhöfen immer wieder großflächige Schmierereien festgestellt werden. „Diese werden von den Fahrgästen als großer Makel angesehen und verursachen zudem stets hohe Kosten bei der Beseitigung. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Kunstgraffiti an solchen Stellen eine gute Lösung ist: Es verschönert die Wände und wird meist nicht von illegalen Sprayerinnen und Sprayern übersprüht. Daher haben wir uns sehr gerne an den Kosten für dieses kreative Projekt beteiligt“, so Koenen.
Auch Kai Rossmann, Leiter des Bahnhofsmanagement Köln der DB Station & Service AG, war sehr zufrieden mit dem Ergebnis. „Mit der Gemeinschaftsaktion haben wir es zusammen geschafft, den Haltepunkt Duckterath noch attraktiver zu machen. Wir arbeiten inzwischen an vielen Bahnhöfen mit Kunstwerken. Das Besondere an Duckterath ist aber, dass hier Jugendliche und Lehrlinge gemeinsam die Pinsel in die Hand genommen haben. Das Gesamtbild ist daher eine Mischung aus unterschiedlichen Gestaltungsansätzen und in der Form einmalig. Ich bedanke mich herzlich bei allen Beteiligten!“ Ähnliche Aktionen hat es bereits an anderen SPNV-Stationen gegeben, so entstand zum Beispiel bei einem DB-Projekt in Köln-Ehrenfeld 2018 ein riesiges Kunstgraffiti in der Unterführung.
Zusätzlicher Bahnsteig und Barrierefreiheit für den Haltepunkt Duckterath
Im Zuge des Ausbaus der S 11 sind am Haltepunkt Duckterath umfangreiche Baumaßnahmen geplant. Damit die S 11 deutlich häufiger fahren kann als heute, ist der Bau eines zweiten Gleises zwischen Dellbrück und Bergisch Gladbach notwendig. Deshalb entsteht an der Nordseite der Station Duckterath ein zusätzlicher Bahnsteig, der Mobilitätseingeschränkten einen barrierefreien Einstieg ermöglichen wird. Ein 35 Meter langes Bahnsteigdach sowie Wetterschutzhäuser sollen den Aufenthalt der Fahrgäste angenehm gestalten. Der bestehende Bahnsteig südlich der Gleise wird ebenfalls barrierefrei ausgebaut. Außerdem stellt zwischen Franz-Hitze-Straße und Damaschkestraße eine neue Fußgängerrampe künftig einen barrierefreien Zugang vom P+R-Parkplatz zum Bahnsteig her.