<p>Nun steht fest: Die Eifelstrecken werden im Zuge des Wiederaufbaus auch gleich elektrifiziert.</p>

Eifelstrecken: Finanzierung der vorgezogenen Elektrifizierung steht

10.02.2022

Die durch die Unwetterkatastrophe 2021 stark beschädigten bzw. zerstörten Bahnstrecken in der Eifel werden nicht einfach im alten Zustand wiederaufgebaut; im Zuge dieser Arbeiten sollen die Strecken auch modernisiert und elektrifiziert werden – und das deutlich früher als ursprünglich geplant. Die Finanzierungsvereinbarung zu diesem Vorhaben wurde nun vom Land NRW, der Deutschen Bahn (DB) und dem Nahverkehr Rheinland (NVR) unterzeichnet. Die Linie nach Kall wird nach weiteren auf die Elektrifizierung folgenden Ausbauten als S 15 in das S-Bahn-Netz Köln integriert.

Konkret geht es um die Eifelstrecke von Hürth-Kalscheuren über Kall bis zur Landesgrenze nach Rheinland-Pfalz, die Voreifelbahn zwischen Bonn und Euskirchen sowie die Erfttalbahn zwischen Euskirchen und Bad Münstereifel. Zusammen summieren sich die Bahnstrecken auf eine Streckenlänge von 127 Kilometer, die nun elektrifiziert werden. Sie waren durch das Hochwasser 2021 stark beschädigt bzw. zerstört worden. Um betroffene Bahnstrecken wie diese schnellstmöglich wieder aufbauen zu können, hat der Bund das sogenannte Aufbauhilfegesetz 2021 ins Leben gerufen. Auf Initiative des Landes Nordrhein-Westfalen wird dieses Gesetz nun genutzt, um klimafreundliche Maßnahmen wie die Elektrifizierung der Bahnstrecken im Zuge des Wiederaufbaus im beschleunigten Verfahren umzusetzen. Eine zeitaufwendige Umweltverträglichkeitsprüfung ist dadurch nicht mehr erforderlich.

Dass nun schon mit dem Vorhaben begonnen werden kann, ermöglicht die Zusage des Landes NRW gegenüber der DB, die Gesamtfinanzierung bereits zum jetzigen Zeitpunkt abzusichern. Damit kann die Elektrifizierung der Eifelstrecken deutlich früher abgeschlossen werden als ursprünglich geplant.

„Dass der Ausbau der drei wichtigen Eifelstrecken schneller erfolgen kann, sind großartige Nachrichten“, freut sich NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes. „Die Elektrifizierung der Eifelstrecken zeigt, wie beschleunigte Planung von Verkehrsinfrastruktur gelingen kann. Niemals zuvor war es wichtiger, dass wir bei Planung, Genehmigung und Bau von Schienen, Brücken und Straßen schneller vorankommen. Saubere Elektrozüge auf modernisierten Bahnstrecken in dichterer Taktung werden in Zukunft die Mobilität und damit die Lebensqualität der Menschen in der Region deutlich verbessern. Zugleich leisten wir einen starken Beitrag zum Klimaschutz.“

Rund 400 Millionen Euro soll die Elektrifizierung der Eifelstrecken kosten. Die Maßnahme ist bereits im Bundesprogramm Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) zur Förderung angemeldet und kann mit bis zu 90 Prozent der zuwendungsfähigen Baukosten seitens des Bundes gefördert werden. Hinzu tritt die ergänzende Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Elektrifizierung der Eifelstrecken Teil der Zielnetzkonzeption 2032/2040

Die Elektrifizierung der Eifelstrecken als Maßnahme für einen klimafreundlichen Betrieb in dichterem Takt ist Teil der landesübergreifenden „Zielnetzkonzeption 2032/2040“. Diese hat das NRW-Verkehrsministerium gemeinsam mit den Aufgabenträgern des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) in NRW wie dem NVR entwickelt, um einen aus Fahrgastsicht möglichst optimalen Fahrplan zu ermöglichen. So wird nach der Elektrifizierung sowie dem weiteren Ausbau der Eifelstrecke und dem Bau der Westspange die neue S-Bahn-Linie 15 im 20-Minuten-Takt von Kall über Hürth-Kalscheuren und den Kölner Hauptbahnhof verkehren können. Die Züge auf der Erfttalbahn bzw. der Voreifelbahn sollen nach Abschluss der Bauarbeiten weiterhin als S 23, aber vollelektrisch, zwischen Bad Münstereifel über Euskirchen bis nach Bonn-Mehlem unterwegs sein.

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