<p>Der S-Bahn-Ausbau im Knoten Köln stößt auf breite Unterstützung in der Region. Das machte eine Akteurskonferenz im KölnSKY deutlich. </p>

Akteure bringen S gemeinsam voran

18.12.2017

Der S-Bahn-Ausbau im Knoten Köln stößt auf breite Unterstützung in der Region. Das machte eine Akteurskonferenz im KölnSKY deutlich.

„Der Großraum Köln braucht ein leistungsfähiges S-Bahn-System – so, wie es München oder Berlin schon seit Jahrzehnten haben“, unterstrich Hendrik Wüst, Minister für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, die Bedeutung des S-Bahn-Ausbaus im Knoten Köln. Das vorhandene Netz stößt an seine Kapazitätsgrenzen. Eine zukunftsfähige metropolengerechte Mobilität erfordert den Ausbau der Infrastruktur für mehr Linien und bessere Qualität im Nahverkehr. Nicht nur auf der Straße rund um Köln bilden sich Staus, sondern auch auf der Schiene.

„Et nervt“, brachte der Minister die Situation in kölscher Mundart auf den Punkt. Das Land, der Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR), DB Netz sowie DB Station&Service treiben den Ausbau der S-Bahn daher engagiert voran. Den ersten Schritt bildet der Ausbau der S-Bahn-Stammstrecke in Köln Messe/Deutz und im Kölner Hauptbahnhof. Die Linie S 11 wird erweitert und fährt nach ihrem Ausbau in den Hauptverkehrszeiten im 10-Minuten-Takt zwischen Köln-Worringen und Bergisch Gladbach. Derzeit werden die planerischen Grundlagen ermittelt und Planungsvarianten geprüft. Zudem haben das Verkehrsministerium, die Deutsche Bahn und der NVR im August eine Planungsvereinbarung für den Ausbau der Regionalbahn RB 38 („Erftbahn“) zu einer S-Bahn unterzeichnet.

NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst hält eine Rede auf der Akteurskonferenz zum S-Bahn-Ausbau in Köln.

„Der Großraum Köln braucht ein leistungsfähiges S-Bahn-System – so, wie es München oder Berlin schon seit Jahrzehnten haben.”

Hendrik Wüst, Verkehrsminister des Landes Nordrhein-Westfalen

Frühzeitige Einbindung der Öffentlichkeit

„Wir planen kein zweites Stuttgart 21, sondern haben uns für mehrere Einzelmaßnahmen entschieden, die bestmögliche Qualitätssteigerungen im Netz ermöglichen“, erklärte Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer des NVR. „Ich bin begeistert, dass das Projekt auf so große Zustimmung stößt und bitte Sie, weiter so konstruktiv mitzuarbeiten. Jeder Fahrgast wird es Ihnen danken.“ Um das Projekt effizient und erfolgreich umsetzen zu können, ist die kontinuierliche Einbindung und Akzeptanz sowohl der Bürgerinnen und Bürger als auch der Vertreter unterschiedlicher Interessengruppen von zentraler Bedeutung. Der S-Bahn-Ausbau ist daher Modellprojekt im Bündnis für Mobilität des Landes, in dem eine frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit erprobt werden soll mit dem Ziel, den Planungsprozess zu unterstützen und zu beschleunigen. „Das für die Metropolregion wichtige Projekt braucht die Unterstützung aller Beteiligten und Betroffenen“, machte Werner Lübberink, der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für NRW deutlich. „Es wird nur gemeinsam gelingen, ein modernes, zukunftsorientiertes und nachhaltiges S-Bahn-System für die Menschen im Köln-Bonner Raum zu schaffen.

Anregungen fließen in den Prozess ein

Die Akteurskonferenz zeigte, dass es unter den Interessenvertretern eine große Bereitschaft zur Unterstützung dieses Dialogprozesses gibt. Die Beteiligten wollen die Bereitschaft zur Mitarbeit nutzen, um Konflikte frühzeitig zu erkennen und die Rückmeldungen in die Planung einfließen zu lassen. Deshalb stellen die Projektpartner bereits während der Vorplanung der Öffentlichkeit verschiedene Varianten vor. Fachliche Eckpunkte werden mit den Akteuren in regionalen Arbeitskreisen und Akteurswerkstätten diskutiert.

Für interessierte Bürgerinnen und Bürger finden streckenbezogen in den kommenden Monaten Info-Messen statt. Dort können sich alle Interessierten über die Planungen informieren und in persönlichen Gesprächen mit Fachleuten bestehende Fragen klären und Bedenken, Kritik oder auch Unterstützung äußern. Die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger sollen ebenso wie die Hinweise der regionalen Interessenvertreter in den Planungsprozess einfließen. „Wir brauchen ein klares Bekenntnis der Menschen zum S-Bahn-Ausbau, eine kritische Begleitung mit konstruktiven Hinweisen und eine gute Kommunikation“, verdeutlichte Bernd Köppel, Leiter Großprojekte Region West der DB Netz, zum Abschluss der Akteurskonferenz die Erfolgsfaktoren des Projekts. „Und ich freue mich sehr, dass es bereits heute eine so große Bereitschaft gibt, sich einzubringen.“

Bernd Köppel, Leiter Infrastrukturprojekte West bei der DB Netz, hält eine Rede auf der Akteurskonferenz zum S-Bahn-Ausbau Köln

„Wir brauchen ein klares Bekenntnis der Menschen zum S-Bahn-Ausbau, eine kritische Begleitung mit konstruktiven Hinweisen und eine gute Kommunikation.”

Bernd Köppel, Leiter Großprojekte der DB West

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